Schadenbegrenzung bei DSR Rookie

Dass es nicht immer wie am Schnürchen funktionieren kann, mussten unsere DSR Rookies bei den 3h von Okayama in der VRS schmerzlich feststellen. Trotz mehreren Querstehern konnte Christopher den Rookie AMG in der Qualifikation neben den von DSR Black auf P22 stellen. Der Start war chaotisch, da viele Fahrer sich eher auf Brake Checks konzentrierten, als auf den Start. So hatte Startfahrer Christopher am Start einige Plätze verloren. Nach 3 Runden dann der Supergau: Nach einem missglückten Angriff auf den Vordermann konnte der Hintermann zum Überholen ansetzen, ließ unseren Rookies aber keinen Platz und benutzte unser Fahrzeug als Bowlingkugel, welche dann noch 2 Pins (Autos) mit abräumte. Mit schwerem Schaden musste der Rookie AMG an die Box und verlor fast 2 Runden. Wehrmutstropfen war aber, dass Christopher nun freie Fahrt hatte und konstant schnelle Runden fahren konnte. Als der Verkehr einsetzte, drehte sich dann noch vor den Rookies einer in den Weg und bescherte uns so den zweiten Car Contact im Rennen. Als wäre es nicht genug gewesen, ließ uns ein paar Runden später ein Fahrer beim Zurückrunden keinen Platz. Christopher musste übers Gras ausweichen und verlor die Kontrolle über seinen AMG und schlug übel in ein anderes Fahrzeug ein.

Durch den Highspeed Dreher waren nun aber die Reifen am Ende und er übergab das Lenkrad an Sven, der es nun mit viel Verkehr zu tun hatte. Sowohl Zurückrundungen und weitere Überrundungen standen an. Sven tat dies aber sehr souverän und riskierte dabei nichts unnötiges, da auf dem Rookie Team das Damokles-Schwert mit 14 Incs über den Köpfen schwebte. Aber auch bei ihm lief nicht alles nach Plan: Sven wollte einen Fahrer vorbeilassen, verpasste aber selbst den Bremspunkt und da seine Reifen schon sehr abgefressen waren, verlor er leicht die Kontrolle. Leider konnte der Überrundende nicht mehr ausweichen und schickte Sven ins Kiesbett. Der Rest lief in seinem Stint recht unspektakulär ab, aber das Damokles-Schwert war nun bedrohlich nahe: 20 Incs und noch ca. 45 Minuten zu fahren! Jetzt übernahm Dennis das Steuer und hatte den Vorteil von sinkenden Temperaturen, frischen Reifen, wenig Sprit und nicht ganz so viel Verkehr auf der Strecke. Dennoch riskierte Dennis nichts, denn nach vorne konnte man nichts mehr richten und nach hinten hatten wir eine Runde Luft. Dennis beweiste mit Bravur, dass Spiegel und Teamkollegen als Spotter manchmal Goldwert sind. Er leistete sich nur einen Off-Track und wuppte den Rookie AMG auf Platz 36 über die Ziellinie. Schadensbegrenzung in Teamleistung.

Stimmen zum Rennen:

Dennis: „Okayama als Strecke ist hochinteressant und Hut ab vor allen, die in Benz auf Zeiten kommen, mein Fall ist es leider nicht… angekommen im Rennen mit dem Handicap der verbleibenden 5 incs, war es für mich nicht einfach, die Pace zu gehen, welche ich mir vorstellte…aber mit 1Runde Vorsprung auf den Hintermann und mehr als 30 sek auf den Vordermann ließ es sich recht gemütlich nach Hause fahren …Fazit…erstes Endurance mit DSR abgeschlossen und glücklich eine unbeliebte Strecke gemeistert zu haben.“

Sven: „Nachdem ich von Christopher das Steuer nach dem ereignisreichen und unglücklichen Rennbeginn übernommen hatte, versuchte ich erstmal in das Rennen zu kommen, was eigentlich ganz gut klappte, konnte meine Pace fahren, haben hier und da schonmal einen Platz gutgemacht. Lief eigentlich ganz gut bis ich Mitte des Stints etwa ein schnelleres Fahrzeug vorbeilassen wollte. Als er vorbei war gab ich zu früh Gas, hab mich in der nächsten Kurve verbremst und bin in ihn reingerutscht, die nächsten 4x! Bin dann den Rest des Stints etwas vorsichtiger gefahren, hab zwar noch einen Offtrack gesammelt, also noch mal 1x, und dann irgendwo zwischen Platz 38 und 40 an Dennis das Fahrzeug übergeben der dann relativ frei fahrt hatte, seine Pace fahren konnte und dann mit 1x den Wagen auf p36 über die Ziellinie gefahren ist! Alles in allem hat es mir viel Spaß gemacht die Endurance auf Okayama zu fahren, die Teammitglieder haben gut zusammengepasst. Hätten wir nicht so viele „unglückliche Zwischenfälle“ gehabt, hätten wir das Rennen vielleicht unter den top 20 abschließen können, aber „ hätte, hätte, Fahrradkette“!

Danke nochmal an meine Teammitglieder Christopher und Dennis für den netten Abend!“Christopher: „Zu einem Unfall gehören immer 2, aber gleich 2 Reparaturstops in einer Stunde bei einem Endurance Rennen hab ich noch nie erlebt. Sehr unfair muss man sagen, was einige Kollegen da abgezogen haben. Eigentlich hatte ich einen guten Einstand ins Team geplant, aber naja… so ist es halt in iRacing manchmal.“

Text erstellt von Christopher Reetz

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