DSR Black VRS Endurance Imola
Rennbericht vom Team DSR Black in der VRS Endurance auf Imola am 18.08.2019: Matthias und Carsten hatten für dieses Rennen beschlossen, dass Matthias die Qualifikation sowie den 1ten + 3ten Stint und Carsten den 2ten Stint fährt. Die erste Qualifikationsrunde fuhr Matthias leider einen Offtrack ein, die zweite Runde saß und somit hieß es Startplatz 14 für unser Team mit einer 1:42.433 (P1 hatte eine 1:41.392 als Bestmarke gesetzt / 52 Teams waren im Grid). Die Startphase war sehr chaotisch, alle waren eng zusammen und es wurde 2-Wide / 3-Wide gefahren wo es nur ging. Kurz vor Turn 14+15 (Busstop-Schikane) setzte sich dann P15 neben Matthias und gleichzeitig ging P13 viel zu hart und früh in die Bremsen. Matthias konnte nur blitzartig nach rechts ausweichen, zum Glück zeigte P15 die gleichen Reflexe und machte Platz für ihn. Leider verpasste Matthias so aber seinen Bremspunkt und krachte P13 im Scheitelpunkt der Schikane voll ins Heck, 4 Inc´s für uns. Wie durch ein Wunder war aber nur das Heck von P13 zerstört, unser Wagen wies keinerlei Kratzer auf und P14 konnte gehalten werden. Wir können dieses Wunder nach Beendigung des Rennens eigentlich nur damit erklären, dass P13 genau im Moment des Treffers Latenzprobleme gehabt haben musste. Über das gesamte Rennen blinkte er oder verschwand sogar gänzlich. Als Carsten einmal nachgesehen hatte (er war gerade wieder einmal vor Matthias verschwunden) hatte er eine Ping von über 5000. Das Rennen wurde ab Runde 3 langsam etwas ruhiger und Matthias fand zu seinem Rhythmus. Leider kam er aber nicht auf seine Pace, weil die Fahrer vor Ihm deutlich langsamer waren. In Runde 5 dann machte P12 einen Fehler und dreht sich weg, Matthias kommt um Haaresbreite an ihm vorbei, P13 für uns.(Bearbeitet)
In Runde 10 wiederum macht die neue P12 einen Fehler und kommt im Turn 4 zu weit raus, Matthias nutzt die Gelegenheit und zieht vorbei, P12 für uns. Endlich hat Matthias keine Schleicher mehr vor sich, er kann ordentlich Gas geben und schließt recht zügig auf P11 (den Blinker) auf. In Runde 14 entschlossen sich dann P10 und P11 Turn 1 gemeinsam zu nehmen, P10 verbremst sich auf der Außenseite, Matthias zieht vorbei, P11 für uns. Nun folgte ein anstrengender Zweikampf mit dem Blinker auf P10, zum einen, weil er dauert verschwand, zum anderen, weil er sehr aggressiv verteidigte. In Runde 20 kam Matthias aber endlich vor Turn 1 neben ihn und konnte sauber auf der Innenseite überholen, P10 für uns. Matthias konnte sich daraufhin gut von ihm absetzten, wurde aber abrupt gestoppt als er auf P9 auffuhr. Dieser fuhr wieder sehr langsam, hinzu kamen noch etliche kleine Fahrfehler seinerseits durch den Druck von Matthias. Der Blinker kam so leider schnell wieder an Matthias heran. In Runde 25 schließlich erlag P9 dem Druck von Matthias, er verbremst sich im Turn 1 und landet geradeaus auf dem Curb. Matthias fuhr nun innen auf seiner Linie an ihm vorbei, doch leider gab P9 einfach Vollgas und krachte nach Turn 2 in seine Beifahrerseite. Da Matthias aber aus weiser Voraussicht die Kurve weit außen genommen hatte, befand sich seine linke Seite zum Zeitpunkt des Treffers über dem äußeren Curb bzw. dem Gras. Dies sorgte für einen sehr schnellen Rückschwinger zu P9, was ihn wiederum nach rechts ausbrechen ließ und Matthias im Gegenzug stabilisierte. Als Krönung krachte der Blinker P9 noch ins Heck und drehte ihn endgültig weg. Nun auf P9 liegend folgten weitere 5 Runden Zweikampf mit dem Blinker, wieder fiel seine sehr aggressive Fahrweise unangenehm auf.
In Runde 30 musste Matthias dann vor der Busstop-Schikane die Bremse früher lösen um einen Aufprall von hinten durch den Blinker zu vermeiden, Konsequenz war ein Offtrack und wieder P10. In Runde 33 begannen schließlich die Boxenstopps und in Runde 35 übergab Matthias auf P8 liegend das Lenkrad an Carsten. Nun wurde vollgetankt, die Reifen gewechselt und für 18 Sekunden repariert. Auf P14 verließ Carsten die Pitbox und konnte recht schnell zu seiner Pace finden. Da vor ihm nun aufgrund der langen Boxenstandzeit nur die Fahrer waren, die zuvor ihre Autos lädiert hatten, ging die Aufholjagd nach vorne recht flüssig von statten. In Runde 38 wurde P13, in Runde 42 wurde P12 und in Runde 52 schließlich P11 überholt. Leider konnte aber der Blinker hinter Carsten über diese Zeitspanne den Abstand so weit verringern, dass er nach dem überholen von P11 in Runde 52 hinter ihm klebte. Es folgten nochmal 8 Runden Zweikampf mit dem Blinker, in Runde 60 schließlich krachte er Carsten beim anbremsen für die Busstop-Schikane massiv ins Heck und schob ihn geradeaus über die Curbs. Aber auch hier hatten wir wieder Glück im Unglück, außer einem Offtrack und dem Verlust von P11 war nichts geschehen. Es gab weder Beschädigungen am Heck des AMG noch irgendwelche Inc´s für den Kontakt. Beim Blinker wiederum war die ganze Front beschädigt worden. In Runde 61 musste P7 unplanmäßig in die Box und so bekamen wir P11 direkt zurück. In Runde 62 machte dann der Blinker selbst einen massiven Fehler, Carsten konnte vorbeiziehen und es hieß P10 für uns. In Runde 64 zerlegte P8 sein Auto und stellte es in der Box ab, somit P9 für uns. In Runde 68 begann schließlich die nächste Phase der Boxenstopps und in Runde 70 übergab Carsten auf P7 liegend das Lenkrad an Matthias. Es wurde aufgetankt, die Reifen gewechselt und für 1 Sekunde repariert.
Matthias verließ auf P13 liegend die Box, nach Abschluss der Boxenstopps fand er sich auf P9 wieder. Zwischen Ihm und P8 lagen nun 3 zu überrundende Fahrzeuge und 11 Sekunden Abstand. Was jetzt folgte war eine Aufholjagd sondergleichen, Matthias fuhr eine PB-Zeit nach der anderen und konnte so in Runde 86 zu P8 aufschließen. Dieser war ihm klar unterlegen und versuchte dies durch wiederholtes Springen zum Apex nach einem Fehler zu kompensieren. In Runde 90 wurden Druck und Verbremser im Turn 1 zu groß und Matthias konnte vorbeiziehen, P8 für uns. P7 war eine Runde später eingeholt, konnte Matthias aber hinter sich halten indem er die ein oder andere Kurve etwas weiter nahm. Die Quittung dafür kam in Runde 95, da ging er zum letzten Mal Turn 17 auf die Start- / Zielgeraden zu weit raus, verschwand daraufhin und Crew Chief teilte seinen DQ mit. In dem Moment tauchte im Relative Fenster P6 auf, dazwischen nur 2 zu überrundende Fahrzeuge und ein Abstand von 10 Sekunden. Da Carsten immer wieder einen Blick nach vorne geworfen hatte wusste er, dass P6 eine massive Beschädigung am Heck davongetragen hatte und teilte dies Matthias nochmal mit. Dieser fragte nun wie viele Runden noch zu fahren sind und bat Carsten gleichzeitig ihm die Rundenzeiten von P6 durchzugeben. Hierbei fiel zum einen auf, das P6 über eine Sekunde pro Runde langsamer fuhr und zum anderen, dass er von einem zu überrundenden Fahrzeug geblockt wurde. Carsten schätze weiterhin die verbleibenden Runden auf 8 oder 9, Kapps war sich da nicht ganz sicher. Matthias zog nun die Pace nochmals an, mobilisierte die letzten Reserven und begann die Aufholjagd. In Runde 98 zog P6 an dem zu Überrundenden vorbei, dieser ließ aber nicht locker und übte weiter Druck auf P6 aus, betrieb einen richtigen Zweikampf mit ihm. Gleichzeitig machten die Fahrer vor Matthias super Platz und der Abstand zu P6 war auf 5,5 Sekunden gefallen.
In Runde 100 erreichte Matthias dann den Zweikämpfer, der mittlerweile durch eigene Fehler den Anschluss an P6 verloren hatte. Da Carsten ihn vorher per PM darauf aufmerksam gemacht hatte, dass Matthias gerne zügig vorbei möchte, funktionierte das Überholmanöver noch in der gleichen Runde. Zur selben Zeit war P6 mit den nächsten Überrundungen beschäftigt, zu Matthias Leidwesen waren dies aber P34 und P35 im direkten Positionskampf, ein schnelles vorbeikommen unwahrscheinlich. Matthias und Carsten waren sich zu diesem Zeitpunkt sicher, das Ding ist gelaufen, aber Sie hatten ein drittes Mal Glück. Noch im Turn 16 der Runde 100 berührten sich P34 und P35 und Matthias konnte einfach innen an den beiden vorbeiziehen. Der Abstand zu P6 betrug zu diesem Zeitpunkt noch 3 Sekunden. Matthias holte nun nochmals alles aus dem AMG raus und in der letzten Runde des Rennens war er im Windschatten von P6 angekommen. Dieser rutsche nur noch umher und versuchte krampfhaft Matthias die eine Runde noch hinter sich zu halten. Es kam also zum finalen Dragrace auf der Zielgeraden zwischen den beiden, doch leider zog Matthias mit mickrigen 0,2 Sekunden Abstand den Kürzeren und beendete nach 103 Runden auf Platz 7 liegend das Rennen. Fastest Lap Time Matthias: 1:42.653 Average Lap Time Matthias: 1:44.213 Fastest Lap Time Carsten: 1:43.614 Average Lap Time Carsten: 1:44.803 Fastest Lap Time Leader: 1:41.704 Average Lap Time Leader: 1:43.771
Text erstellt von Carsten Oellers